Erasmus+ ist das Programm der Europäischen Union im Bereich der
beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es unterstützt die transnationale
Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in diesem Bereich, indem es
Auslandsaufenthalte zum beruflichen Lernen fördert und in europäischen
Partnerschaften innovative Lehr- und Lernmaterialien oder
Zusatzqualifikationen entwickelt.
Unsere Schule beteiligt sich seit 8 Jahren an diesem Programm. Schülerinnen und Schüler können im Ausland Berufserfahrung sammeln, indem sie Praktika in unterschiedlichen Betrieben absolvieren. Außerdem konnten sie ihre Englischkenntnisse anwenden und verbessern, sowie erste Erfahrungen in den jeweiligen Landessprachen machen. So waren bereits Fleischer, KFZ-Mechatroniker, Metalltechniker, Pflegeassistenten, Technische Assistenten, Kaufmännische Assistenten, Sozialpädagogische Assistenten und ErzieherInnen in Estland, Dänemark, Schweden, Groß Britannien, Frankreich, Österreich und Spanien.
Stand: 2020
Folgender Zeitungsartikel erschien am 03.06.2016 in der Estländischen Zeitung "Kuulutaja"
Sie haben schöne,aber auch überraschende und erschreckende Erfahrungengemacht. Zehn angehende Erzieher vom Berufsbildungszentrum (BBZ) Plön in Preetz sowie zwei Schüler aus Lensahn haben ein mehrwöchiges Auslandspraktikum absolviert. Ihre Erlebnisse stellten sie jetzt in einer Informationsveranstaltung vor.
12 Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik aus Preetz machten
sich am 28.4.2012 auf den Weg nach Tallinn in Estland. Drei Wochen
dauerte das Auslandspraktikum des Leonardo da Vinci Projektes. Der
Projektträger übernahm die Kosten für den Flug und die Unterkunft.
Lediglich die Kosten für Verpflegung und Freizeitgestaltung mussten die
Teilnehmer selbst übernehmen. Während des Aufenthaltes wurden wir in
einem Hostel der Tallinner Innenstadt untergebracht. Vom Hostel aus war
die Innenstadt und die Buslinien schnell erreichbar. Trotz des
Platzproblems im Hostel kamen wir alle gut miteinander aus, da sich
jeder seine individuellen Freiräume und Auszeiten nahm. Die Stadt
Tallinn an sich bietet viele Sehenswürdigkeiten, die für keine bis
geringe Unkosten besichtigt werden können. Auch für die
Freizeitgestaltung am Abend boten sich ausreichend Möglichkeiten an.
Unterschiede in der Stadt zwischen Alt und Neu sind deutlich erkennbar.
Die Angst vor Sprachbarrieren wurde uns durch die Englisch Kenntnisse
der Esten zum Großteil genommen.
Wir besuchten in dreier bis vierer
Gruppen vier verschiedene Einrichtungen. In den jeweiligen Einrichtungen
wurden alle herzlich aufgenommen. Die Arbeitszeiten waren human.
Hinsichtlich der Strukturen und des Umganges mit den Kindern, fielen uns
schnell gravierende Unterschiede im Vergleich zu deutschen
Kindertagesstätten auf. Einige dieser Besonderheiten sind hierbei
erwähnenswert, wie die klare Klischeehafte Geschlechterverteilung (
Jungen sind für sportliche Aktivitäten zu interessieren, Mädchen sollten
sich im Idealfall mit Puppen oder ähnlichem beschäftigen), der Fokus
auf die traditionellen Geflogenheiten (Volkstänze etc.), oder der zwei
Stündige Mittagsschlaf, den jede Altersgruppe täglich einhalten musste.
Die Arbeit mit den Kindern viel uns relativ leicht, da diese uns größtenteils ohne Berührungsängste begegneten und sehr autonom ihren eigenen Kindergartenalltag bestritten. Die Kommunikation mit den estnischen Kindern verlief größtenteils über Mimik und Gestik. Diese Vorgehensweise führte nur zu wenig Irritationen und erwies sich als ein Mittel, was wir in unser Standardrepertoire für diese Zeit aufnahmen. Rückblickend können wir sagen, dass uns das Auslandspraktikum nachhaltig geprägt hat und einen positiven Einfluss auf den Zuwachs persönlicher Kompetenzen hatte. Jeder der interessiert ist andere Kulturen, andere Erziehungsstile als auch andere Erziehungsmethoden kennen zu lernen empfehlen wir, wenn sich die Chance durch ein solches Projekt bietet, diese wahrzunehmen.
Zwei Schüler aus der Klasse MK08 absolvierten vom 05.09 bis 26.09 2010
ein Praktikum bei der Fa Rejmes und waren Gäste des Baggium AB in
Örebro.